[von Leo Ensel] Vor fast acht Jahrzehnten schrieb der vom II. Weltkrieg schwer gezeichnete Schriftsteller Wolfgang Borchert (1921-1947) seinen letzten Text: „Dann gibt es nur eins!“ Es wird dringend Zeit, ihn wieder zu lesen. Nicht als Bildungsgut, sondern als Handlungsanweisung.
„Du. Mann an der Maschine und Mann in der Werkstatt. Wenn sie dir morgen befehlen, du sollst keine Wasserrohre und keine Kochtöpfe mehr machen – sondern Stahlhelme und Maschinengewehre, dann gibt es nur eins:
Sag NEIN!“
Erinnern Sie sich?
„Du. Mädchen hinterm Ladentisch und Mädchen im Büro. Wenn sie dir morgen befehlen, du sollst Granaten füllen und Zielfernrohre für Scharfschützengewehre montieren, dann gibt es nur eins:
Sag NEIN!“
Damals in der Schule?
„Du. Besitzer der Fabrik. Wenn sie dir morgen befehlen, du sollst statt Puder und Kakao Schießpulver verkaufen, dann gibt es nur eins:
Sag NEIN!“
Vor vielen Jahrzehnten?
„Du. Forscher im Laboratorium. Wenn sie dir morgen befehlen, du sollst einen neuen Tod erfinden gegen das alte Leben, dann gibt es nur eins:
Sag NEIN!“
Hat Sie das angerührt damals?
„Du. Dichter in deiner Stube. Wenn sie dir morgen befehlen, du sollst keine Liebeslieder, du sollst Hasslieder singen, dann gibt es nur eins:
Sag NEIN!“
War alles nicht weit, weit weg – damals?
„Du. Arzt am Krankenbett. Wenn Sie dir morgen befehlen, du sollst die Männer kriegstauglich schreiben, dann gibt es nur eins:
Sag NEIN!“
Aus einer schrecklichen Zeit? Lange vor Ihrer Geburt?
„Du. Pfarrer auf der Kanzel. Wenn sie dir morgen befehlen, du sollst den Mord segnen und den Krieg heilig sprechen, dann gibt es nur eins:
Sag NEIN!“
Die Zeit Ihrer Eltern? Und Großeltern?
„Du. Kapitän auf dem Dampfer. Wenn sie dir morgen befehlen, du sollst keinen Weizen mehr fahren – sondern Kanonen und Panzer, dann gibt es nur eins:
Sag NEIN!“
Alles nur humanistisches Bildungsgut?
„Du. Pilot auf dem Flugfeld. Wenn sie dir morgen befehlen, du sollst Bomben und Phosphor über die Städte tragen, dann gibt es nur eins:
Sag NEIN!“
Verehrungswürdig, doch ohne praktische Relevanz?
„Du, Richter im Talar. Wenn sie Dir morgen befehlen, du sollst zum Kriegsgericht gehen, dann gibt es nur eins:
Sag NEIN!“
Dann wachen Sie jetzt auf!
„Du. Mann auf dem Dorf und Mann in der Stadt. Wenn sie morgen kommen und dir den Gestellungsbefehl bringen, dann gibt es nur eins:
Sag NEIN!“
Es ist nämlich soweit.
„Du. Mutter in der Normandie und Mutter in der Ukraine, du, Mutter in Frisko und London, du, am Hoangho und am Mississippi, du, Mutter in Neapel und Hamburg und Moskau und Oslo – Mütter in allen Erdteilen, Mütter in der Welt, wenn sie morgen befehlen, ihr sollt Kinder gebären, Krankenschwestern und neue Soldaten für neue Schlachten, Mütter in der Welt, dann gibt es nur eins:
Sagt NEIN! Mütter, sagt NEIN!“
Du. Leser. Du. Leserin dieser Zeilen – dieser lang verklungenen, längst vergessenen, einstmals verehrten, nun zum Bildungsgut erniedrigten:
Macht es euch klar. Jetzt.
Das ist keine Erbauungsliteratur. Sondern ein Auftrag.
Über den Abgrund der Zeit hinweg.
An uns alle:
Sagt NEIN!
Und zwar JETZT!
Denn sie werden nicht morgen kommen.
Sie kommen noch heute!
COMMENTS
*Frei nach Bertold Brecht: * Nach der Bundestagswahl vom 23.Februar 2025
Ließ ein hoher Funktionsträger der CDU
Im Reichstag Flugblätter verteilen
Auf denen zu lesen war, daß das deutsche Volk
Das Vertrauen der Bundesregierung verscherzt habe
Und es nur durch billionenfache Schulden und verdoppelte Arbeit
zurückerobern könne.
Dies solle in letzter Minute der alte Bundestag beschliessen.
Wäre es da,
Nicht doch einfacher, die Bundesregierung
Löste das Volk auf und
Wählte ein anderes?
Da unsere geistlosen und materialistischen Politiker/innen ein Spiegelbild der entsprechenden Gesamtgesellschaft sind, ist leider nicht zu erwarten, dass diese aufsteht, von Ausnahmen wie der Autor abgesehen. D.h. der über tausend Jahre alte Kulturkampf des geistlosen westlichen (römischen) Christentums gegen das spirituelle östliche (russische) Christentum wird weiter gehen, wie der amerikanische Geostratege und Politologe Samuel Huntington diesen in seinem Buch „Kampf der Kulturen“ von 1996 aufgezeigt hat, ohne auf den substanziellen Unterschied einzugehen. Und er hat darauf hingewiesen, dass diese Kulturgrenze auch die Ukraine in eine vom russischen Christentum geprägte Ostukraine und eine vom westlichen Christentum beeinflusste Westukraine teilt, also ganz aktuell ist. Von daher kann man auch verstehen, dass Russland in dem Stellvertreterkrieg des Westens gegen Russland in der Ukraine nicht nur seine geostrategischen Interessen verteidigt, sondern auch die christliche Russische Welt gegen die antichristliche Welt des Westens. Das werden die geistlosen Atheisten des Westens zwar nicht verstehen und die Antichristen werden das leugnen.
Besser konnte man nicht ausdrücken! Danke für Kommentar! Ich möchte noch dazu ermahnen bezüglich den Flirtwochen mit Tramp und, mehr als loyalen, Stellung russischer Bevölkerung und Präsidenten selber zum Deutschland (die auch ich 20 Jahren in Deutschland hatte, bis die verdeckte Schattenseite deutscher NS-Staates mich persönlich getroffen hat). Um Nazi-Nachwuchs zum Ende zu erledigen, darf man keiner Absprachen, gar Vertrauen oder Mitleid, haben. Russland wiederholt gleicher Fehler: Gutgläubigkeit, Naivität, Freundlichkeit zur denen, die immer betrügen und verraten werden, immer Vertrauen brechen und mit erster Möglichkeit ein Messer in den Rücken stechen. Und sie bluffen beim Vorspielen die Stärke oder Wichtigkeit. Weder USA noch Europa hat Instrumenten (rechtliche, wirtschaftliche, ideologische) Russland etwas zu diktieren, in freundlichen Ton oder Sanktionen. Der Kriegssieger soll bestimmen, wie es weiter für Westen abläuft. Nicht umgekehrt. Und nie den Rücken freilassen. Über uns ist Gott, bzw. die Mutter Gottes und wir werden nie anderen HERREN zu gedulden. Gerade dass geopolitischer Lage sich von Natur her ändert, im Nordpol zu unseren Gunsten:)